Mittwoch, 3. Oktober 2018

Leben und Tod ... und wieder Leben

Rückblick: 29. Januar 2018, 21:08 Uhr, 

der letzte Atemzug, 

dann Stille, Leere, endlose Trauer.

Unser treuer Hundejunge Remus ist nach stolzen zwölf Jahren nicht mehr bei uns. Er liegt im Flur im Kreise seiner Familie behütet und beschützt so wie er uns stets behütet und mit seinem Leben beschützt hat. Dieses Leben ist nun nicht mehr. Wie bei jedem Familienmitglied welches über die Schwelle ins Licht geht ist die Lücke, das Loch, der Schmerz der zurückbleibt grenzenlos, übermächtig, unbeschreiblich.



Die Zeit vergeht, erst Stunden, dann Tage, schließlich Wochen und Monate... Die Lücke wird nicht kleiner nur distanzierter, die Trauer nicht weniger intensiv nur weniger präsent und irgendwann, ja, da geht man an der Vitrine aus Gold und Glas mit seinem Foto und Halsband vorbei und bricht nicht direkt in Tränen aus... und noch etwas weiter an Tagen und Jahreszeit blickt man hinein und kann in stiller Freude auf die vielen gemeinsamen, innigen und verbundenen Momente zurückblicken; nicht mehr in alles erstickender Trauer weil Sie vergangen, sondern in tiefer Dankbarkeit, dass Sie gewesen.

Heute:

Mit der Einkehr dieses inneren Friedens, des emotionalen Loslassens im Guten ohne etwas dabei zu verlieren, wird es Zeit...

...über ein halbes Jahr nach diesem traurigen Ereignis ist der Tag gekommen an dem wieder ein Noltanischer Wächter das Licht der Welt erblickt hat. Kein Ersatz, kein Pendant, kein Duplikat, sondern ein neues Kapitel in unser aller Leben. Nein, diesmal ist es kein Kangal; ja auch diesmal ist es ein Herdenschutzhund, und ja auch dieses mal ist er groß... ähm... also wird er groß :)

Bald, voraussichtlich im Dezember (pünktlich zum Tannenbaumverwüsten) wird ein kuscheliger, schnuckeliger, tappsiger Welpe, ein Eisbär - ein Pyrenäenberghund (Rüde) - ins Königreich Noltanien einziehen... und es vermutlich kräftig durcheinander bringen, Herzen im Sturm erobern und Prinzessinen um die Pfoten wickeln.

Wir freuen uns so dermaßen von Herzen, dass es unmöglich ist dies in Worte zu fassen! Als ich die ersten Bilder vom Wurf bekommen habe, diesen zehn! zuckersüßen Maulwürfen in weiß, habe ich hemmungslos geheult - diesmal aber vor Freude.  

G-Wurf des Zwingers "vom edlen Weiß"

Ist unsere Hündin Abby ein Kind der Liebe von eher unbekannter Herkunft, haben wir uns diesmal ganz bewusst für Rasse und Züchter entschieden. Unser Hundejunge hat ja hier im Königreich, abgelegen wie es nunmal ist, eine Aufgabe zu erfüllen.

Nach intensiver Suche sind wir auf "Pyrenäenberghunde vom edlen Weiß" gestoßen. Nach unserem Besuch bei Jutta und Achim in Rees waren wir von den Beiden, Ihrer Art und natürlich Ihren wunderschönen vier Pyris total angetan. Nicht weniger als vier Stunden waren wir vor Ort inklusive Spaziergang. Vor allem der Rüde Joda ist mit seinen 57 Kilo eine gleichermaßen beeindruckende wie wundervolle Erscheinung.

Nachdem Jutta und Achim sich bei einem Gegenbesuch in Noltanien auch von unserer Tauglichkeit überzeugt hatten, war es nun auch schon bald so weit, Joda und Dschinie wurden am 29. September 2018 - genau, aber ganz genau 8 Monate nachdem Remus uns verlassen hat, Eltern von besagter Rasselbande. Wenn das kein Schicksal ist!

Dschinie vom edlen Weiß

Joda du Pic de Viscos

Wir können den ersten Besuch in ca. drei Wochen kaum erwarten um die kleinen Fellnasen live und in (nicht)Farbe zu erleben. Es fühlt sich jetzt, nach all der Zeit, mit all den Entscheidungen so unglaublich richtig an - ich könnte schon wieder heulen...

Zwei von Zehn

Ich werde euch hier auf jeden Fall über diese aufregende Reise auf dem Laufenden halten. 
Nur wie ich meinen Mann davon abhalten werde einen Miniatursattel zu kaufen, ihn unserem neuen Beschützer umzuschnallen, unseren jüngsten Sprößling darauf zu setzen und ihm beizubringen - während er im gestreckten Galopp durch den Noltanischen Garten jagt - zu rufen: 

"BEI DER MACHT VON GREYSKULL!!!" 

... ist mir noch nicht ganz klar.
Und, nein, er wird weder "Gringer" noch "Battlecat" heißen...


Bis bald und